dis:arm #1: Friedensgespräche

Shownotes

Wenn unser neuer Podcast die «Friedensgespräche» schon im Titel trägt, dann wollen wir auch genau mit diesem Thema anfangen: Was sind eigentlich Friedensgespräche, wie funktionieren sie, was kann schiefgehen und vor allem: Was braucht es, damit es überhaupt eine realistische Chance auf einen Friedensschluss gibt?

Wir schauen dabei sowohl zurück in die Geschichte, auf den Erfolg und Misserfolg von verschiedenen Friedensprozessen, als auch nach vorn, auf den Russland-Ukraine-Krieg, wo die Frage nach dem Für und Wider von Friedensgesprächen aktuell eine der heißtesten Kartoffeln ist.

Gesprochen haben wir in dieser Folge mit:

  • Stanislav Serhijenko aus der ukrainischen Linken. Er sieht aktuell eine große Ablehnung in der ukrainischen Bevölkerung gegenüber Friedensgesprächen und wenig Interesse auf Seiten Chinas, als Vermittlerin zu agieren.
  • Dr. Corinna Hauswedell, langjährige Friedenforscherin und Expertin für den Nordirland-Konflikt und das Karfreitagsabkommen, das sich diese Tage zum 25. Mal jährt.
  • Dr. Elisa Satjukow von der Universität Leipzig, die über den Kosovo-Krieg promoviert hat und das Abkommen von Dayton sehr kritisch sieht.
  • Dr. Sabine Kurtenbach vom GIGA in Hamburg über den historischen Friedensschluss in Kolumbien 2016 und über den „reifen Moment“ für Friedensgespräche.
  • Andreas Behn, Büroleiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Brasilien über die jüngste Friedensinitiative des brasilianischen Präsidenten Lula.

Wir, das sind Linda Peikert (Twitter/Insta: @lindapeikert) und Jan van Aken (Twitter: @jan_vanaken).

Feedback, Lob und Kritik erreichen uns unter disarm@rosalux.org.

Analysen und Hintergründe zum Ukraine-Krieg und vor allem auch die Perspektiven aus der ukrainischen und russischen Linken finden sich im Dossier der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Die 26 Büros der Rosa Luxemburg Stiftung weltweit. Die 26 Büros der Rosa Luxemburg Stiftung weltweit. Mehr: www.rosalux.de/stiftung/zid

Kommentare (3)

Uwe Borg

Sicher interessant und wichtig. Aber aus meiner Sicht zu kurz gesprungen. Wenn die USA, GB und ihre Vasallen nicht wollen, wird es einen Frieden (in welcher Form auch immer) nicht geben.

Karin S.

Sehr interessanter Podcast. Toll, wie das schwierige Thema Frieden, bzw. Friedensverhandlungen, von verschiedenen Seiten beleuchtet wird. Vielen Dank!

Annemarie Jung

Das Gespräch mit allen Beteiligten hat mir außerordentlich gut gefallen. Gefallen hat mir auch, dass Frauen teilgenommen haben. Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich - eines der Hauptprobleme. Dasselbe kann aber auch von der Sklaverei und vom Feudalismus gesagt werden. Alle 3 Gesellschaftssysteme hat das Patriarchat hervorgebracht. Das findet m.E. kaum Beachtung. Die patriarchalen Verhältnisse bilden sich auch in den Friedensgesprächen ab. Männer nehmen daran hauptsächlich teil. Schlimmstenfalls sind es die bewaffneten Kriegsgegner, die den Krieg am Verhandlungstisch fortsetzen. Ein „warmer“ Friede (warm auch im Sinne von Nähe und Geborgenheit), ein Frieden, der auch Gewaltlosigkeit im menschlichen Miteinander mit sich bringt, kann m.E. nur dann verwirklicht werden, wenn Frauen gleichberechtigt an den Verhandlungen teilnehmen können und danach im Frieden gleichberechtigt an der Machtausübung beteiligt sind (Machtausübung zum Wohle des Lebens!).

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.